Mike , Jean, Shoot und Q sind die Mitglieder einer Killertruppe, die für Triadenboß Uncle Lam schon so manches heiße Eisen aus
dem Feuer geholt haben. Doch nach der erfolgreichen Durchführung eines Juwelenraubes gibt es Probleme mit Q. Von seiner
Freundin angetrieben fängt er an mit seinem neuen Reichtum zu prahlen. Mike fürchtet nun, daß diese Leichtsinnigkeit die Polizei
auf ihre Fährte bringen könnte. So beschließt er gegen den Willen der anderen, die Killertruppe nach der Durchführung ihres
aktuellen Auftrages aufzulösen.
Sie sollen einen Triaden töten, der Spielschulden bei Uncle Lam hat. Durch ein törichtes Handeln von Q geht der Auftrag schief
und sie werden entdeckt. Auf der Flucht opfert sich Jean für Mike und Shoot. Nun ist es für die Beiden an der Zeit mit den Verrätern
abzurechnen.
Der Debütfilm von Regisseur Marco Mak ist auf visueller Ebene sehr überzeugend.
Doch sein schwelgen in edlen Bildern
geht
deutlich zu Lasten der Story. So hat der Film auch mit einigen großen Logiklöchern zu kämpfen. Der Versuch eine packende
Geschichte in Johnnie To-Manier zu erzählen wirkt dann auch eher bemüht als überzeugend, denn Mak beschränkt sich auf bloßes
zitieren anstatt eigenständige Ideen zu entwickeln.
Zudem ist die Leistung von Hauptdarsteller Michael Wong wie üblich unter aller Kajüte und der Rest der Besetzung kann auch
keineswegs glänzen. Nur Lam Suet und Wong Tin Lam agieren hier gewohnt souverän. Richtig störend ist aber die Figur des
ermittelnden Polizisten, der mit der eigentlichen Geschichte kaum etwas zu tun hat. Er ist es auch, der dem Plot eine humorvolle
Note gibt. Doch leider beschränken sich die witzigen Elemente auf den typischen Klamauk, der in so vielen
Hongkong-Produktionen zu finden ist. Der leichtfüßige und pointierte Humor eines Johnnie To geht Marco Mak weitestgehend ab.
Was The Blood Rules neben der tollen Optik aber von anderen Vertretern seiner Zunft abhebt, ist der unglaubliche Blutausfluß.
Hier macht der Film seinem Namen alle Ehre. Es wird geschossen und gestorben wie in seligen Bloodshed-Zeiten.
The Blood Rules ist zwar völlig sinnentleert, aber auf Grund seiner gelungenen visuellen Umsetzung und des hohen Härtegrades
immer noch überdurchschnittlich unterhaltsam.
(S.G.)
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